Musikalische Botschafter und echtes Markenzeichen

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JubiläumsempfangVielleicht war es die beste Idee, die die Freckenhorster Bürgerschützen je hatten. Oberst Dr. Heinz Hombrink, Präsident Hans Lampen, Josef Floren und weitere Schützen erlaubten es sich 1963, ein wenig zu träumen. Ein Berittener Fanfarenzug – das wäre doch was.

50 Jahre später wäre es wohl ein Schützen-Alptraum, wenn die „Berittenen“ beim Freckenhorster Bürgerschützenfest fehlen würden. „Ein Schützenfest ohne den Berittenen Fanfarenzug ist undenkbar“, gratulierte Schützen-Präsident Michael Risse am Samstag beim Festakt im Saal Huesmann dem „unverzichtbaren Markenzeichen“ des Fests.

Dabei haben sich die Musiker des Berittenen Fanfarenzugs in fünf Jahrzehnten längst emanzipiert von der „Mutter“ Bürgerschützenverein. Wolfgang Otterpohl und Frank Wiedeler erinnerten in ihren Blicken in die Vereinsgeschichte an Auftritte in Freckenhorst, Warendorf, in der Region und im benachbarten Ausland, an Fernsehauftritte und nicht zuletzt auch an die Kanada-Reisen und die Teilnahme an der Calgary Stampede und der Weltmeisterschaft der Marching Bands.

Kein Wunder, dass Warendorfs Bürgermeister Jochen Walter den Berittenen Fanfarenzug als „großartigen, fast einmaligen Botschafter der Sonderklasse“ würdigte. Walter, als Hobby-Posaunist selber Spieler eines Blechblasinstruments, lobte dabei auch die hohe musikalische Qualität der „Berittenen“: „Wir alle können stolz darauf sein, dass es sie hier in Freckenhorst gibt“, betonte er.

Verantwortlich dafür zeichnen neben dem musikalischen Leiter Jörg Middendorf, dem Vorsitzenden Randolph Mevert und den Musikern des Berittenen Fanfarenzugs auch zwei Unterstützer, die am Samstag zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. In ihrer Laudatio würdigte Warendorfs Stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser sowohl Werner Fabisch als auch Ludger Schulze Niehues, die beide aktiv im Fanfarenzug musiziert haben und ihn heute nicht nur mit Pferden, sondern auch mit Rat und Tat unterstützen. „Das darf gerne so weitergehen“, betonte Ludger Schulze Niehues in seiner Dankesrede im Namen beider Ausgezeichneten.

Ein besonderer Dank galt auch Astrid Zurwieden, deren Pferd „Peggy“ seit mittlerweile 22 Jahren bei den „Berittenen“ aktiv ist. Lohn dafür war am Samstag eine Dose Pferde-Leckerli.

Sein Jubiläum wird der Berittene Fanfarenzug auch weiter feiern: Am 14. September gibt es ein Hofmusikfest auf dem Hof Lohmann.

(Quelle: Tageszeitung, Die Glocke – 29.07.2013)