Berittene begeistern 700 Zuhörer

Posted on Updated on

Der Musikantenstadl ist am Samstagabend mit Andy Borg im Ersten übertragen worden. Gleichzeitig ging der Musikantenstadl bester Freckenhorster Prägung über die Bühne der großen Reithalle auf Hof Lohmann, ebenfalls mit internationalen Gästen.

Während bei der ARD mit Playback gearbeitet wird, wurde beim zweiten Hofmusik-Fest live gespielt. Das Publikum an den Tischen und auf den Stühlen war hellauf begeistert. Die Stiftsstadt zeigte sich von ihrer besten Seite mit Bigband- und Schlagermusik. Dazu kamen die hochmusikalischen Stimmungsmacher aus den Niederlanden. Die 13 Mannen um Rob Davina, die „Oln’zelse Köppersbloazers“, haben längst die rein karnevalistische Szene verlassen, spielen bei Festen und für „de Gezelligheid“. Die Gruppe hatte das Publikum schnell für sich gewonnen.

Das Musikfest wurde zu einem Glanzpunkt im Programm zum 50-jährigen Bestehen des Berittenen Fanfarenzugs, dem erstklassigen musikalischen Botschafter der Stiftsstadt. Die Freude an ihrem Hobby war allen Akteuren ins Gesicht geschrieben. Jörg Middendorf, ideenreicher künstlerischer Leiter, zeigte sich vor vollem Haus in Bestform und riss seine Akteure mit. Mit der Warendorfer Band „Broadway“ (Leitung Klaus Hoffmann, Sängerin Marie Meibeck), im heimischen Raum Garant für musikalische Vielfalt, hatten die Organisatoren einen weiteren Volltreffer gelandet.

Auch Josef Schippmann, der frühere Leiter der Freckenhorster Werkstätten, zusammen mit Fördervereins-Vorsitzenden Franz Josef Harbaum und Jörg Middendorf, vor einigen Jahren Urheber des Hofmusik-Fests, sparte nicht mit Lob für den besonderen Leckerbissen in der mit mehr als 700 Gästen besetzten Reithalle.

Abend mit Musikgenuss steht im Zeichen des guten Zwecks

Antonius Wolters, Leiter der Freckenhorster Werkstätten, war hochzufrieden, „denn mit guter Musik, netten Leuten und dem Fanfarenzug lässt es sich eben gut feiern“.

Mehr und mehr Oktoberfest- und Party-Stimmung entwickelte sich im Lauf des Abends in der Reithalle. Es erklang der Happy-Sound im Stil von James Last, Hits der Les Humphries und der Klassiker von Matthias Reim „Verdammt ich lieb dich“.Und immer wieder gingen die „Hände zum Himmel“, in der mit Boden ausgelegten Halle, in der ansonsten therapeutisches Reiten angesagt ist.

Im zweiten Teil des Konzerts kam Tristan Iser, Leiter des Blasorchesters Westkirchen und Trompeter-Ausbilder des BFF-Nachwuchses, mit auf die Bühne. Für das therapeutische Reiten ist auch der Erlös des Hofmusik-Fests bestimmt, so dass der Förderverein der Werkstätten unter Leitung von Franz Josef Harbaum gern die Ausrichtung übernommen hatte.

Förderverein und Fanfarenzug – das ist sei Jahren eine partnerschaftliche, ja sogar freundschaftliche Verbindung. Harbaum: „Heute ist neben der erstklassigen Musik Essen und Trinken für den guten Zweck angesagt.“

BFF-Vorsitzender Randolph Mevert im Gespräch mit der „Glocke“: „Wir Rotröcke stellen uns gern der Aufgabe, Menschen mit Behinderungen durch den Umgang mit Pferden zu fördern.“ Und mit Blick auf die Niederländer schmunzelte er: „Da bewahrheitet es sich wieder, Musik kennt keine Grenzen. So haben wir es auch viele Male mit unserem Berittenem Fanfarenzug erlebt.“ Klar, dass Zugaben nicht fehlen durften, auch die „Heidi“ war dabei. Ein dickes Lob zollte der Fanfarenzug der eifrigen Bedienung und den Helfern der Freckenhorster Werkstätten.

 

Quelle: Tageszeitung, Die Glocke 16.09.2013